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Biodiversität 28.03.2018

Biodiversität – mit diesem Schlagwort wurden unsere Mitglieder und Gäste zum Vortragsmeeting am 28.03.2018 in unser „Parkhaus“ eingeladen. Unser Referent war Prof. Dr. Richard Pott, seines Zeichens Direktor des Instituts für Geobotanik an der Leibniz Universität Hannover und rotarischer Freund aus dem Club Hannover-„Alt“. Nachdem er seinen Vortrag direkt mit den Worten einleitete, dass die nachfolgende Präsentation nicht lustig wird, sondern sehr ernst und – anders als der Klimawandel – auch absolut wahr ist, wussten wir bereits, worauf wir uns einstellen konnten. Und in der Tat hat uns der Vortrag in vielerlei Hinsicht die Augen geöffnet oder auch bereits bekanntes noch deutlicher werden lassen. So entführte uns Professor Pott auf eine Reise um die ganze Welt und zeigte uns verschiedenste Klimate und Lebensareale. Nachdem er zunächst auf die verschiedenen Zeitepochen der Erdgeschichte einging, begann er mit den Regenwäldern der Erde. Diese teilweise 65 Millionen Jahre alten Wälder, die wegen ihres Alters auch nicht mehr aufgeforstet werden können, werden von  Menschenhand für Soja und Palmöl massiv gerodet. Der Referent erklärte das anschaulich damit, dass jeden Tag die doppelte Fläche des Saarlands weltweit in den Regenwäldern verschwindet.

Anschließend ging er zum zweiten Vortragsschwerpunkt, nämlich der Vermüllung der Weltmeere über. Anschaulich zeigte er uns, an wie vielen Stellen der Ozeane bereits massive Müllströme vorhanden sind und dass jeder von uns bei einem Bad im Meer massenhaft Mikroplastik um sich herum hat, der sich unsichtbar im Wasser befindet. Das besondere Problem dabei sei, dass Mikroplastik biologisch nicht abbaubar wäre, sodass er nur in über 100 Jahren langsam zerfalle und etwa von Makroplastik zu Mikroplastik und danach zu Nanoplastik werde. Darunter litten vor allem die Tiere, die das ganze Plastik teilweise als Nahrung zu sich nehmen würden. Besonders ernst sei die Lage dabei in Ländern wie China, das – wie Herr Professor Pott anschaulich darstellt – bis vor Kurzem per Direktstrecke von Duisburg nach Peking tonnenweise Müll von uns erhalten und dieses einfach direkt ins Meer gekippt habe. Andere Länder wie Japan seien dagegen sehr sauber, auch wenn dort – wie der Referent anschaulich anhand unseres Alltags erklärt hat – mehr getan werden könne. So ist das Thema Biodiversität mittlerweile auch eines der zentralen Themen von Rotary International, bei dem alle Clubs aufgerufen sind, sich aktiv zu beteiligen. Nach dem Vortrag wissen wir nun umso besser, wie dringend es erforderlich ist, sich in diesem Bereich stärker als bisher zu engagieren und bedanken uns herzlich bei Professor Pott für diesen lebendigen, aber auch erschreckenden Einblick.

Veröffentlicht in Sonstiges

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